Der erste unstrickige Beitrag – einfach so….
Es gibt in unserem Leben immer wieder Dinge von denen man annimmt, sich vielleicht sogar sicher ist, dass sie sich nie ändern werden.
Sei es jetzt bezogen auf Freundschaften, Beziehungen, Berufsleben, oder was auch immer.
Tatsache ist, diese Dinge ändern sich doch. Oft plötzlich und unerwartet, oft ganz langsam und schleichend.
Ich musste diese Erfahrung schon ein paar Mal machen. Manchmal war es sehr schmerzhaft für mich und es hat lange gedauert darüber hinwegzukommen, manchmal gewöhnte ich mich auch schneller an die neue Situation, hab sie vielleicht sogar selber herbeigerufen.
Momentan ergibt sich wieder ein solcher Fall, und diesmal betrifft er unser Lieblingspub.
Was, nur ein Pub? denken vielleicht manche von euch jetzt, die aufgrund der Einleitung schon eine herzzereissende, tiefgehende Story vermutet haben.
Nein, eben nicht NUR ein Pub, sondern unser Lieblingspub. Jahrelang sind wir dorthin, und eigentlich fast ausschließlich dorthin gepilgert, die Kellner kannten uns bald namentlich, wussten, was wir bestellen würden, und wurden im Laufe der Zeit zu guten Freunden, an der Bar fand man immer irgendwen, der Zeit und Lust auf ein Gespräch hatte, einige musikalische Goldstücke die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind, haben wir dort zum ersten Mal gehört, haben dort gefeiert, diskutiert, gelacht, und so weiter und so fort.
Leider scheint diese Zeit vorbei zu sein.
Begonnen hat das Ganze eigentlich schon letzten Sommer, und keiner weiß so genau warum. Das heißt, die Betroffenen wissen sehr wohl warum, werden es aber uns nicht sagen.
Zusammenfassend könnte man sagen dass innerhalb der Belegschaft Menschen schwer enttäuscht worden sind, Beziehungen und Freundschaften zerbrochen sind, und falsche Entscheidungen getroffen wurden. Mittlerweile ist von der ehemals so liebenswerten Mannschaft nur noch einer übrig, und von dem hat man das Gefühl, dass ihm momentan egal ist was passiert. Das Schmerzhafte daran ist, dass eben auch dieser Mensch ein guter Freund ist, der das letzte Jahr über zwar viel Sch… gebaut hat, aber auch viel Pech hatte und dass es uns leid tut, nicht wirklich etwas für ihn tun zu können.
So waren auch unsere letzten drei Besuche dort etwas frustrierend, wir hatten das Gefühl, fremdes Terrain zu betreten und es hat uns wirklich getroffen unser geliebtes „zweites Wohnzimmer“, wie wir es immer genannt hatten, so zu erleben. Keine Frage, es sind immer noch viele Leute drin, und es werden auch immer wieder viele Leute hingehen, aber dieses charmante Flair, dieses Gefühl unter Freunden zu sein, einfach diese Gemütlichkeit die man gerade in einer Stadt selten findet, hat es verloren.
Und nun ist es an der Zeit, eines meiner Lieblingssprichworte zu zitieren: „Der liebe Gott schließt keine Tür, ohne nicht eine andere dafür zu öffnen.“
Für mich hat sich das bis jetzt immer noch bewahrheitet, und so soll es auch diesmal sein.
Die Tür öffnet sich in Form eines neuen Pubs, ganz in unserer Nähe, das von drei Ex-Kellnern unseres Ex-Pubs betrieben wird. Dieses Wochenende ist Eröffnung. Und ich wünsche den drein und natürlich auch uns, dass diese so verläuft, wie wir alle das gerne hätten.
Dass es wieder gemütlich wird und man wieder nette Leute trifft und man wieder hängen bleiben kann und gerne wiederkommt.
Ich bin unschlüssig ob ich diesen Text überhaupt veröffentlichen soll, aber warum nicht? Wen´s nicht interessiert, der braucht es ja nicht zu lesen.
Ein schönes Wochenende euch allen.
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